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Der Großimam bei der Eröffnung von Veranstaltungen der ersten Runde vom:  "Jugend-Treff in Burma für den Dialog des Fiedens"
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Der Großimam bei der Eröffnung von Veranstaltungen der ersten Runde vom:  "Jugend-Treff in Burma für den Dialog des Fiedens"

Der Großimam bei der Eröffnung von Veranstaltungen der ersten Runde vom:  "Jugend-Treff in Burma für den Dialog des Fiedens"

  • Krise von "Rakhine" ist eine Gefahr, die Myanmar droht.
  • Keine Zwietracht(fitna) ist mehr schädlich für die Menschen als Töten und Kämpfen im Namen der Religion und Rasse.
  • Gott wollte die Menschen in ihren eigenen Religionen, Farben, Sprachen bzw. Zungen und Rassen unterschiedlich erschaffen.
  • Das tragische Konzept der Minderheiten führt immer zum Blutvergießen und zum Vertreiben der Unschuldigen.
  • Die Diskriminierung zwischen den Bürgern von Myanmar macht die Angelegenheit mehr kompliziert und behindert  ja sogar alle Bestrebungen für den Fortschritt und die Entwicklung bzw. Förderung.
  • Den Hass und den Groll in Myanmar  zu entschärfen kann nur durch Durchführung des Prinzips der Staatsbürgerschaft  (Bürgerrechte) zwischen allen Menschen des Volkes verwirklicht werden, angesehen von Religion oder Rasse.
  • Wir erwarten von Myanmar, von der Erfahrung von " Das Haus der Ägyptischen Familie" praktisch zu profitieren, das in kurzer Zeit das Prinzip der vollen Staatsbürgerschaft (Bürgerrechte) und der gemeinsamen Koexistenz verankern konnte.

 

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Das Wort in Myanmar-Tagung

 

Sehr vereehrte Teilnehmer

As-Salāmu ´alaikum wa rahmatu-l-Llāhī wa barakātuh!

Ich beginne mein Wort mit dem herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahr. Ich bitte Allah darum, das neue Jahr sowohl zu einem glücklichen, mit dem Frieden und der Sicherheit für die ganze Welt vollen Jahr, als auch zu einem Jahr, indem das Blut nicht mehr vergossen und das Feuer der Kriege gelöscht wird, dessen Flammen zwischen Brüdern der Heimat und Brüdern der Religion und Brüdern der Menschlichkeit angefacht wird, zu machen.

 

Und nun zum Thema:

 

Weisenrat der Muslime, der sich beehrt, eine auserlesene Gruppe von Jungen und Mädchen unterschiedlicher Religion und Rasse aus demLand "Myanmar "einzuladen, freut er sich auch, euch in eurem zweiten Land, Ägypten zu empfangen, und in gutem Land, in dem die Religionen sich einander umarmt haben.  Die Merkmale dieser Umarmung verschmolzen in einem nationalen Gewebe, das  einen Steinblock aus Stahl bildete, auf dem die Hoffnungen der Verbrecher und Saboteure immer zerschmettert werden, die gegen die Menschen Übel  hegen und sie zerstören und verwüsten wollen.

 

Liebe Brüder und Söhne aus dem Volk von Myanmar, Ihr habt keinen Bedarf an mehr Erklärung der vernichtenden Gefahr, die Ihre Heimatländer wegen dieser Krise droht, die in der Provinz »Rakhine« ausbricht. Diese Krise, die  auch die  Rechtfertigungsgründe  ihrer kulturellen menschlichen religiösen Motive verliert, ist wirklich eine Krise, die dem Volk von Myanmar richtig fremd ist. Dieses Volk hat  seit jeher feste Wurzeln in der Geschichte von Religion, der Weisheit und des  Friedens und aus ihm lernte man mehr und mehr in diesem Zusammenhang. Darüber hinaus waren seine Kultur und Religionen Friedensfackeln für die ganze Menschheit. 

 

Ich kenne keine Zwietracht (Fitna), die mehr schädlich für die Menschen oder vernichtender in Bezug auf ihre Körper oder vergießender für IhrBlut ist, als dasTöten und Kämpfen, die teils im Namen der Religion, teils im Namen der Rasse passiert. Weder für das Töten wurden die Propheten und die Gesandten geschickt wurden, noch für die Verfolgung und Vertreibung kamen die Weisen und die sich Gott behauptenden Menschen.

 

Wieso das! Es ist in allen göttlichen Religionen und ihren heiligen Büchern und Lehren schon bestimmt, dass der Wille Allahs, des Erhabenen, des Höchsten wollte, dass die Menschen unterschiedlich in ihren eigenen Religionen, Farben, Zungen bzw. Sprachen und Rassen erschaffen werden. Wenn ER sie alle gemäß einer einzigen Religion erschaffen oder ihnen eine einzige Farbe, eine einzige Zunge bzw. Sprache oder eine einzige Rasse machen wollte, tat er schon und war dazu fähig. All die Religionen betonen diese entscheidende zentrale Tatsache in der Philosophie der Schöpfung. Es steht im Koran:

 

﴿ وَمِنْ آيَاتِهِ خَلْقُ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ وَاخْتِلَافُ أَلْسِنَتِكُمْ وَأَلْوَانِكُمْ إِنَّ فِي ذَلِكَ لَآيَاتٍ لِّلْعَالِمِينَ﴾(الروم:22)

  • Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden[1].“ (Sure 30: 22)

Ebenso wie wir lernten die Brüderlichkeit der Religion, lernten wir auch die Brüderlichkeit der Menschheit. Der Mensch ist gemäß dem Gläubigen entweder ein Bruder in der Religion oder ein Bruder in der Menschheit. Zu den Aussagen, die der Prophet des Islams nach jedem Gebet häufig wiederholte und dafür bezeugte, gehört seine Aussage, durch die er seinen HERRN sprach:

«أنَا شَهِيدٌ أَنَّ مُحَمَّدًا عَبْدُكَ وَرَسُولُكَ، رَبَّنَا وَرَبَّ كُلِّ شَيْءٍ أَنَا شَهِيدٌ أَنَّ الْعِبَادَ كُلَّهُمْ إِخْوَةٌ»

 

„Ich bin Zeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist, Unseren Herrn und Herrn alles rufe ich als Zeugen, dass alle Diener Brüder sind.“

 

Es gibt kein anderes großes Argument als dieses Zeugnis, das das Tor der menschlichen Brüderlichkeit vor den Dienern für immer öffnet, ohne Vorbehalte bei einem Geschlecht, einer Farbe, einer Rasse oder einer Religion zu machen. Darüber hinaus lehren die Religionen uns, dass Allah der Erhabene ebenso einen Gläubigen (muʾmin) erschuf, erschuf Er auch einen Ungläubiger (kāfir). Wir Muslime lesen wir im ehrwürdigen Koran die folgende Aussage Allahs, Des Erhabenen:

﴿ هُوَ الَّذِي خَلَقَكُمْ فَمِنكُمْ كَافِرٌ وَمِنكُم مُّؤْمِنٌ وَاللَّهُ بِمَا تَعْمَلُونَ بَصِيرٌ ﴾(التغابن: 2)

„Er ist es, Der euch erschaffen hat. So gibt es unter euch Ungläubige und gibt es unter euch Gläubige, und was ihr tut, sieht Allah wohl.“  (Sure 64:2)

Die Korangelehrten sagen, dass der Ungläubige (al-Kāfir)in diesem Koran-Vers vor dem Gläubigen (al-Muʾmin) vorangestellt ist, gilt es als ein Beweis dafür, dass der Unglaube (al-Kufr) unter den Menschen am meisten und am häufigsten ist. Wir müssen wahrnehmen, dass die Göttliche Weisheit darüber erhaben ist, dass Allah –Gepriesen sei Er- die Ungläubiger erschafft, dann den Gläubigen befielt, sie zu töten und radikal auszurotten. Das ist ja Unsinn, der die Weisheit eines Geschöpfes sowie die Weisheit des Schöpfers verächtlich macht, weil jeder die Schöpfung Allahs und Seine Anfertigung und Erschaffung ist. Es wurde in der Tradition überliefert:

«الْخَلْقُ كُلُّهُمْ عِيَالُ اللَّهِ، وَأَحَبُّ خَلْقِهِ إِلَيْهِ أَنْفَعُهُمْ لِعِيَالِهِ»

„Alle menschlichen Wesen sind Kinder Allahs. Derjenige, der IHM am liebsten ist, der Seinen Kindern am meisten nützt“

Es gibt kein Mittel zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen außer dem einladenden Aufruf mit Weisheit, schöner Ermahnung und gutem Wort. Dann soll jeder von ihnen seinen Gefährten gewähren lassen.

Es kam im Brief des Gesandten Allahs an die Leute von Jemen vor:

«مَنْ كَرِهَ الإِسْلامَ مِنْ يَهُودِيٍّ أو نَصْرَانِيٍّ، فَإِنَّهُ لا يُحَوَّلُ عَنْ دِينِهِ»

„Wer aus den Juden oder Christen den Islam hasst, der soll von seiner Religion nicht abgebracht werden“. Ebenso steht im ehrwürdigen Koran:

﴿ وَقُلِ الْحَقُّ مِن رَّبِّكُمْ فَمَن شَاء فَلْيُؤْمِن وَمَن شَاء فَلْيَكْفُرْ﴾(الكهف:29)

„Und sag: (Es ist) die Wahrheit von eurem Herrn. Wer nun will, der soll glauben, und wer will, der soll ungläubig sein“ (Sure 18:29)

Wenn alle Religionen dieses menschliches hohes Benehmen bei ihrer Einladung zur Beziehung zwischen dem Gläubigen und dem Ungläubigen haben, ist es denn nicht vernünftig, dass die  Lehren der Religionen dieses  vergessen oder es und dessen Folgen an menschliche Rechte und moralische Pflichten ignorieren.

 

Liebe burmesische Jugendlichen in allen Rassen und Religionen!

Die Weisheit von Buddhismus, Hinduismus, Christentum und Islam, von der euer Land übervoll ist, ruft euch morgens und abends:  »Tötet nicht! Stehlt nicht! Lügt nicht! Haltet euch an die Keuschheit! Trinkt keinen Alkohol!«

Wie haben an der Fakultät für Theologische Grundlagen der Religion (ʾuṣūl ad-Dīn) der Al-Azhar Universität gelernt, wobei wir die Weisen des Ostens studieren, dass der Buddhismus in erster Linie menschliche und moralische Lehren ist, und dass der Buddha, dieser schweigender Weise, zu den größten Persönlichkeiten in der Geschichte der Menschheit zählt. Zu seinen hervorragendsten Eigenschaften gehören die Stille, Rationalität und Intensität der Zärtlichkeit, Zuneigung und Liebe. Dazu beschreiben die großen Historiker der Religionen auf der Welt seine Lehren als » Lehren der unendlichen Barmherzigkeit«, und dass der Inhaber dieser Lehren (Buddha) sanftmütig, friedsam und weder arrogant noch hochnäsig, sondern angenehm im Umgang und sehr sanft und den Menschen nahe war. Darüber hinaus ging es bei seinen Geboten um die Liebe und Pietät zu den anderen. Das Ziel dieser aufzählenden Erzählung ist es,  der Weisenrat auf euch – liebe jungen Männer und Frauen- Hoffnungen zu setzen, dass ihr einen Baum des Friedens zu pflanzen beginnt, der  nicht nur den Bürgern von »Rakhine« sondern auch allen Bürgern von Burma Schatten gibt. Dazu fingt ihr an  auch die Kultur der Staatsbürgerschaft  (Bürgerrechte) zu verbreiten, damit ihr das Konzept der »Minderheiten« und das, was  dieses unglückliche Konzept von Ausgrenzung und Marginalisierung mit sich bringt, beseitigen könnt, die immer zum Blutvergießen und zur Vertreibung der Unschuldigen führen.

Wir sollen erfassen, dass dieses verzerrte Bild, das durch Medien vermittelt wird, wie Mord Unterdrückung und Verfolgung, ist nicht mehr geeignet für ein Volk wie Burma, das eine alte kulturelle Geschichte hat. Die Diskriminierung komplizierte immer die Situation und behindert ja mehr jeweils Bestrebungen des Fortschritts und der Entwicklung in diesem Land, die ich, der Weisenrat der Muslime und diese auserlesene Gruppe der besten ägyptischen Wissenschaftler, Intellektuellen und Journalisten dem Volk von Burma wünschen. Wir wünschen, dass dieses düstere Bild, das  die menschlichen Gefühle im Osten und Westen verletzt, für immer gestoppt wird.

Wir hier im Weisenrat der Muslime und in  Al-Azhar fordern das Volk von Myanmar dazu auf, zu den Groll und Hass zu entschärfen. Darüber hinaus betonen wir, dass dies nur durch die entscheidende Anwendung vom Prinzip der vollen Staatsbürgerschaft (Bürgerrechte) und der vollständigen Gleichheit zwischen den Kindern eines Volkes, angesehen von Religion und Rasse. Der Weisenrat der Muslime ist immer ganz bereit, sowohl alle Aspekte der Zusammenarbeit und Unterstützung anzubieten, um diese Grundsätze zu verankern, als auch die Erfahrung des Ägyptischen Familienhaues anzubieten, das in kurzer Zeit gelungen ist, das Prinzip der vollen Bürgerrechte und der gemeinsamen Koexistenz  fest zu verankern.

 

 

Liebe Jugendlichen, ich möchte euch nicht geheim halten, dass die Frage des Friedens in Myanmar den Weisenrat der Muslime lang beschäftigt hat. Aus diesem Grunde beschlossen wir- nach tiefer Überlegung und gründlicher Untersuchung-, dass der nächste Weg zum Verständnis und zum Dialog über diese Frage jene jungen Köpfe der Bürger von Burma ist , weil sie am besten geeignet sind, diese Krise zu überwinden. Wenn diese Krise vernachlässigt wird, wird sie alles unbedingt vernichten. Darüber hinaus sind die Jugendlichen von Burma diejenigen, die am meisten aufgeschlossen, gutmütig, gewissenhaft, begeistert und strebend nach Frieden sind.

Schließlich hoffe ich, dass Unser Treffen der erste Schritt zu kommenden Sitzungen – so Gott will- auf dem Weg zur Herstellung eines gerechten und ständigen Friedens für Myanmar ist.

Ich bin voller Erwartung, dass der Weisenrat der Muslime euch hört und eure Leiden bzw. Schmerzen und Hoffnungen erkennt und  auch was wir aufwenden können, um die Schmerzen zu lindern und die Hoffnungen zu schaffen.

Ich danke euch und jedem, der sich an der Teilnahme für die Unterstützung eurer Frage beteiligt hat!

As-Salāmu ´alaikum wa rahmatu-l-Llāhī wa barakātuh!

 

[1]AndereLesart: für die Weltenbewohner

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