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Prioritätserklärung nach dem Freitagsgebet  Der Großscheich der Al-Azhar zu den Bewohnern Jerusalems
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Prioritätserklärung nach dem Freitagsgebet Der Großscheich der Al-Azhar zu den Bewohnern Jerusalems

Prioritätserklärung nach dem Freitagsgebet

Der Großscheich der Al-Azhar zu den Bewohnern Jerusalems

“So sei eure Intifada in der Größe eures Glaubens an eure Sache und eure Liebe zu eurem Land. Wir stehen euch bei und werden euch nicht in Stich lassen.”

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Die Al-Azhar verfolgt mit Zorn, Ablehnung und Missbilligung die Maßnahmen der amerikanischen Regierung, die die heilige Stadt Jerusalem als die Hauptstadt des zionistischen räuberischen Besatzungsgebildes erklärt hat. Es ist ein erstmaliges Ereignis und eine gefährliche Herausforderung an alle internationalen Bündnisse und eine Provokation der Gefühle von mehr als eineinhalb Milliarden Muslime auf der Welt und Millionen von arabischen Christen, die seit jeher in den alten Moscheen und Kirchen mit ihren muslimischen Geschwistern zusammenleben.

Wir in der ehrvollen Al-Azhar und im Namen der ganzen islamischen Welt betonen unsere kategorische Ablehnung dieser illegalen und rechtswidrigen Handlung. Dieses Vorgehen ist eine klare unakzeptable Fälschung der Geschichte und eine Verachtung der Zukunft der Völker. So lange unter den Muslimen noch ein Herz schlägt, darf man demgegenüber nicht schweigen.

Es sollen alle wissen, dass Jerusalem die Hauptstadt Palästina ist, das von dem zionistischen räuberischen Besatzungsgebilde okkupiert wurde. Es ist so und wird so bleiben. Irgendeine Handlung, die dem widerspricht ist unakzeptabel und wird schwere Folgen haben. 

Wir warnen strengstens vor der drohenden Gefahr, wenn auf diesem illegalen Beschluss beharrt werden sollte. Durch diesen Beschluss wird das Feuer des Hasses in allen Herzen der Muslime und der friedliebenden Menschen auf der ganzen Welt entfacht. Dadurch wird der Weltfrieden und die internationale Sicherheit gefährlich bedroht. 

Die amerikanischen Entscheidungsträger müssen wissen, dass die Doppelmoral, die Unterstützung der ungerechten zionistischen Besatzungsmächte und der Entzug der Völkerrechte und des kulturellen Erbgutes der Gemeinschaften unzivilisierte Maßnahmen sind, die früher oder später nicht weiterbestehen werden. Die Zugehörigkeit Jerusalems zum Arabertum ist die wichtigste Angelegenheit der Araber und Muslime, die nie sterben wird.

Aus Ägypten, dem Land der Al-Azhar, des Arabertums und des Islams, fordern wir die Führer und Regierungen aller Staaten der islamischen Welt  und die Arabische Liga, sowie die Organisation für Islamische Zusammenarbeit und die Vereinten Nationen dazu auf, schleunigst und ernsthaft die Durchführung dieses Beschusses zu verhindern und ihn schon von Anfang an zu beerdigen.

Wir fordern ebenso alle Machthaber und internationalen Organisationen, die den Frieden fördern und die gegen jede widerwärtige Besatzungspolitik angehen, dazu auf, sich zu bewegen, um diese internationale und menschliche Katastrophe, die sich auf unserer Welt ausbreitet, zu verhindern.

Wir plädieren an die arabischen und islamischen Völker, diese boshaften amerikanisch-zionistischen Pläne zu verweigern und die Angelegenheit des heiligen Jerusalems wieder in das arabische und islamische Bewusstsein herbeizurufen. So ist Jerusalem die erste Gebetsrichtung der Muslime und ihre dritte heilige Stätte, nach Mekka und Medina, sowie das Ziel der Nachtreise des letzten Propheten Mohameds.

Abschließend wenden wir uns an unser Angehörigen im besetzten Jerusalem: Wir begrüßen euren mutigen Widerstand und unterstützen euch. So sei eure dritte Intifada in der Größe eures Glaubens an eure Sache und eure Liebe zu eurem Land. Wir stehen euch bei und werden euch nicht in Stich lassen.

Allah sagt:

"Und Allah ist in Seiner Angelegenheit überlegen. Aber die meisten Menschen wissen nicht." (Sure 12:21)

 

"Wenn nun das Versprechen vom letzten (Mal) eintrifft, so sollen sie eure Gesichter entstellen und die Gebetsstätte betreten, wie sie diese das erste Mal betraten, und das, worüber sie Macht erlangt haben, völlig zerstören." (Sure 17: 7)

 

 

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