Komplettes Wort des Großimam Prof. Dr. Ahmed At-Tayyeb in Indonesien

  • | Wednesday, 24 February, 2016
Komplettes Wort des Großimam Prof. Dr. Ahmed At-Tayyeb in Indonesien

Sehr verehrte Damen und Herren,

Lob und Dank seien Allah dafür, dass mir mit einer Delegation aus Al-Azhar und dem Weisenrat der Muslime gelungen, Indonesien zu besuchen und sein Volk mit all seinen verschiedenen Gemeinden zu treffen, insbesondere unseren muslimischen Geschwistern. Dies Volk hat vor dem ägyptischen Volk einen großen Respekt und gilt als Meilenstein in der Geschichte des Islam und der Muslime. Es ist ein Volk, das sich an Glauben und Verhaltensweise des Islam treu hält, und das auch die islamische Scharia in Anwendung bringt.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass Allah Indonesien besondere Fähigkeit verleiht, der ganzen Welt den Islam als die Religion der Zufriedenheit im Diesseits und Jenseits zu vermitteln. Diese Religion hält die Originalität des Alten und die Glanz des Modernen zusammen, wodurch die Bedürfnisse des Individuen und Interessen der Gesellschaft in Einklang kommen. Den Indonesiern ist es gelungen, die rechtlichen und moralischen Grundlagen des Islam, herauszufinden und die aus denen abgleitenden Werten zu erschließen, nämlich Gerechtigkeit, Gleichberichtigung, Weltoffenheit, den Menschen zu ermutigen, die Kraftquellen innezuhaben und Voraussetzungen der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung zu erfüllen, geschweige denn das Sich-Verlassen auf Allah, diese geistigen und materiellen Fähigkeiten zu haben.

Der Zusammenhalt von Glauben, Wissen und Arbeit befähigt Indonesien, sich auf der Spitze der fortgeschrittenen Länder in der Region zu setzen und einer der mächtigsten asiatischen Tigerstaaten zu werden. Sie gilt als Vorbild dafür, wie der Islam die Religion vom Diesseits und Jenseits, Religion des Lebens und Religion der ganzen Menschheit ist. Indonesien konnte auch die Behauptungen der Islamfeinde wiederlegen. Diese behaupten, dass der Islam zur Faulheit, Abhängigkeit und gesellschaftliche Unterentwicklung anspornt und dass er die wirtschaftliche und politische Entwicklung verhindert. Im Gegenteil sind die Muslime heute zutage Stolz auf das indonesische Vorbild aufgrund seiner hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklung in Südostasien.

Das indonesische Volk nahm die Botschaft des Islam an, die ihm durch die muslimischen Händler vermittelt wurde. Diese Botschaft stand in Einklang mit der Sanftmut und der Neigung zur Sicherheit und zum Frieden, die den Insassen des Archipels angeboren ist. Noch dazu kommt die Klarheit, Gerechtigkeit und Großmütigkeit der islamischen Scharia und des islamischen Glaubens. 

Als erstes Gebiet, das die islamische Botschaft annahm, war "Nusantara". Daraus breitete sich der Islam aus und dort erneute er sich. Aufgrund dieser schnellen Ausbreitung wurde  Indonesien in kurzer Zeit das größte islamische Land überhaupt mit der größten Bevölkerungsanzahl. Noch dazu ist das indonesischen Volk in seiner Liebe zu Allah, zu Koran und zu dessen Vorschriften am stärksten.

Die Beziehung zwischen dem ägyptischen Volk und dem indonesischen Volk hat laut einigen Historiker eine sehr lange Geschichte. Diese Beziehung entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte in Form von Handels-, Wissens- und Kulturaustausch. Mehrere indonesische Pilgerfahrer pflegten, nachdem sie die Pilgerfahrt verrichtet hatten, sich in Mekka und Medina aufzuhalten, um bei den azharitischen Gelehrten Wissen zu erwerben. Laut europäischen Historiker siedelte die erste indonesische Delegationsich in Ägypten in den 50er Jahren des 19. Jahrhundert an. Sie kam nach Ägypten um Wissen in Al-Azhar bei seinen Gelehrten zu erwerben. Sie hielt in einem azharitischen Wohnquartier auf, das nach ihnen genannt wurde, nämlich das javanische Wohnquartier: Die Kairoer Verlage pflegten die Werke indonesischer Gelehrten zu veröffentlichen. Die in Al-Azhar studierenden indonesischen Studenten wurden von der Reformbewegungen des Islam, die von Imam Mohammed Abdo und seinen Schülern angestiftet wurden oder mindestens von ihnen ausgegangen sind, sowie die nationalen Bewegung unter Leitung von Mustafa Kamel und anderen, beeinflusst. Dieser Einfluss wurde wiederum nach Indonesien übergetragen und prägte das Volk dort.

Jetzt studieren in Al-Azhar mehr als 3500 indonesische StudentInnen. Al-Azhar finanziert 262 StudentInnen davon. Jedes Jahr bietet Al-Azhar 20 Stipendien für Indonesien. Dazu unterrichten 31 azharitische Lehrer in den indonesischen Schulen. 

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Sehr geehrte Damen und Herren, 

Beiläufig möchte ich darauf hinweisen, dass unsere Welt heute unter mehreren Krisen leidet, die von politischer, wirtschaftlicher und ökologischer Natur sind. Am schlimmsten und schwersten für die Völker der dritten Welt ist die Sicherheitskrise, die Seelen, Ehre, Vermögen und Heimat betrifft. Während der Frieden fehlt, verbreiten sich Chaos und Unruhe; Augrunddessen dominieren die Mächtigen  und wird die Würde der Schwachen verletzt. Darüber hinaus begeht man heutzutage brutale Verbrechen, wie Mord und Blutvergießen, im Namen der Religion, genauer gesagt im Namen des Islam und nicht die anderen Religionen. Jetzt gilt Terror folglich als Eigenname für die islamische Religion und eine Bezeichnung, die sich auf Islam beschränkt ohne sich auf weitere Religionen zu erstrecken. Ein solches Vorurteil ist falsch und gilt als Täuschung, die sowohl den richtigen Verstand verachtet als auch die Gegenwart und Geschichte unterschätzt. Es ist ersichtlich, dass Angehöriger anderer Religionen auch Gewalt und Brutalität im Namen ihrer Religionen und mit der Zustimmung sowohl der Elite als auch der breiten Masse verübten. Zu den Beispielen gehören die Kreuzzüge, die "heiligen Kriege" in Europa und die Verfolgung der Juden und Muslime durch Inquisition. Gelten solche Fälle nicht als Terror und Brutalität und Schandfleck für die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte?

Es konnte argumentiert werden, dass diese Übergriffe ein Teil der vergangenen Geschichte geworden sind und keine Auswirkung heutzutage auf die Welt haben. Aber was sagt man zu den sogenannten "zweiten Kreuzzügen"?! Dieses Wort habe ich nicht unter Einfluss des Konflikts, den wir in der arabischen und islamischen Welt erleben, ausgedrückt, sondern ist Titel des Buches "Kreuzzug 2.0: Flammender Krieg des Westen gegen den Islam" vom bekannten amerikanischen Forscher John Fiffer. Es ist keine Zeit, den Inhalt des Buches darzustellen oder zusammenzufassen. Dazu gibt es Dutzend derartigen Büchern. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Abweichung, die nur ganz wenige Muslime dazu geführt hat, diese Gräueltaten zu verüben, und ebenfalls von muslimischen Gelehrten, Denkern, Eliten und breiter Masse nachdrücklich verweigert wurde, wurde ebenfalls verdoppelt oder mehrfach im Namen anderen Religionen und Konfessionen verübt, wo Theologen solche die Verübung solcher  Gräueltaten gefordert und gesegnet haben. Vielmehr haben diese Theologen den Täter die Ewigkeit im Paradies versprochen.

Ich möchte betonen, sehr verehrte Damen und Herren, dass die Studie der vergleichenden Terrorgeschichte - wenn solche Bezeichnung zutreffend ist- wird den Beweis dafür führen, dass die Muslime ganz gerecht und objektiv waren, als sie einerseits zwischen Religionen, deren Prinzipien und führenden Persönlichkeiten und den Abweichungen der Angehörigen dieser Religionen anderseits Unterschied gemacht haben. Die muslimischen Gelehrten und Historiker haben diese Kriege als Franken-Kriege bezeichnet. Sie haben dieser Kriege weder auf Religionen, in deren Namen solche Kriege in erster Linie ausbrachen, noch auf Kreuz zurückgeführt, weil die muslimischen Gelehrten und Historiker dem großen Unterschied zwischen Religion als göttliche Rechtleitung und denjenigen, die die Religion zu ihren eignen Zwecken bezüglich Expansion und Hegemonie ausnutzten, bewusst waren. Noch dazu haben Sie Respekt vor Religionen und Konfessionen der Anderen, trotzdem die Muslime in mehreren Gebieten, die allen bekannt sind, gelitten und noch leiden.

Man kann nicht mehr von Tötung, Volksmord und Aussiedlung der schwachen Muslime in Myanmar schweigen, die mit beschämendem Schweigen der zuständigen internationalen Institutionen begegnet worden sind. Die Aufgabe dieser internationalen Institutionen liegt laut deren Vorschriften und Gesetzen darin, die Sicherheit der Menschen, egal ob sie Muslime oder Nichtmuslime sind, zu bewahren und sein Recht auf Leben zu schützen. Vielmehr kann man nicht von der Besatzung und der Judaisierung der Aqsa-Moschee (die erste Gebetsrichtung, die dritte heilige Stätte, und der Zielort des Gesandten Allahs in der Nach der Himmelsfahrt) und der Veränderung ihren islamischen Merkmale schweigen.

Und wenn einige westliche religiöse Institutionen sich erlauben, die Welt dazu aufzurufen, das Problem der sogenannten Unterdrückung der Christen im Osten zu lösen, obwohl das Zusammenleben und der gegenseitige Frieden zwischen Muslimen und Christen im Osten anders zeigen und obwohl die Muslime mehr als die Christen heute zutage leiden, wobei hunderttausende Muslime mit ihren Frauen und Kindern in den Wüsten und Meeren ums Leben kamen, während sie von der Höller des Terrors in ihrer Heimat geflohen haben, so möchte ich die weisen und freien Menschen der Welt dazu aufrufen, das Problem der Unterdrückung der Muslimen von Nicht-Muslimen im Osten und im Westen auch zu lösen, sodass Sicherheit und Frieden herrschen und die Menschen im Osten und Westen in Wohlstand leben.

Sehr verehrte Damen und Herren!

Allah hat die Religionen nicht zum Unglück und der Einschüchterung der Menschen herabgesandt, sondern als Rechtlautung zum richtigen Weg. Als Muslim soll man von dem Terror, der Gewalt, Tötung und dem Blutvergießen am entfernten sein.

Ich selbst kenne keine Religion und kein heiliges Buch, die das Blutvergießen im Jenseits und im Diesseits mit schmerzhafter Strafe bedrohen. Allah spricht im Koran im Falle der vorsätzlichen Tötung über Vergeltung im Diesseits und die starke Strafe des Täters im Jenseits. " Wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, wird mit der Hölle bestraft, in der er ewig bleiben wird. Gott zürnt ihm, verdammt ihn und bereitet ihm eine überaus qualvolle Strafe. Sure "An Nisa"93

Wie könnte dann den Islam mit dem Terror angeschuldigt werden, wobei es die Religion ist, dessen Prophet " Gott segne ihm und schenke ihm Heil, ganz klar verkündet hat, dass  der Muslim Derjenige ist, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind"  und "Alles was einem Muslim gehört, sein Blut, sein Besitz und seine Ehre, ist für einen anderen Muslim verboten."

Der Islam hat nicht nur die Tötung und das Blutvergießen der Menschen verborten, sondern auch die Einschüchterung der Menschen, auch wenn diese Einschüchterung nur zum Spaß wäre, der Gesandte Allah hat gesagt" Wer eine Waffe gegen seinen Bruder (im Islam) richtet, den verfluchen die Engel, bis er diese Waffe niederlegt, sogar wenn er sie nur aus Spaß auf seinen Bruder väterlicher- und mütterlicherseits richtet". " Es ist dem Muslim nicht erlaubt, einen anderen Muslim zu erschrecken".

Wie könnte diese Religion mit dem Terror, der Gewalt sowie mit der Brutalität vorgeworfen werden, wobei Allah den Propheten Mohammed, der diese Religion für alle Welten vermittelt hat, "als Barmherzigkeit für alle Welten" beschrieben hat. Allah hat im Koran gesagt" wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner entsandt" (SureAl Anbiya 107)

 

 

Der Prophet hat sich selbst geschrieben , indem er sagte " der euch geschenkt ist " also, ich bin Allahs Barmherzigkeit, der den Weltbewohner schenkte."

Wenn man den Vers und den Hadith betrachtet, dann kann er zur zwei zweifellosen Schlussfolgerungen erreichen:

Die Erste: die Barmherzigkeit mit ihrem umfangreichen und allgemeinen Sinn, ist das hohe Ziel, wofür Allah seinen Propheten zur Menschheit gesandt hat. Dies ist, was die rhetorische Abkürzungsstil im Vers und Hadith bedeutet, so dass, die Bedeutung des Verses und des Hadithes ganz identisch ist und zwar, dass der Prophet des Islam der Prophet der Barmherzigkeit ist. Er ist wegen Barmherzigkeit gesandt. Die Geschöpfe zu erbarmen, ist das Hauptziel seiner Botschaft zu dieser Welt.

 

Der Koran stellt sich selbst dieses Faktum durch Beobachtung das Vorkommen dieses Wortes "Gnade" und die Vielfalt ihres Vorkommens in den Versen der Offenbarung, fest. Unter den verschiedenen Tugenden, die im Koran vorgekommen sind zum Beispiel: die Wahrhaftigkeit, die Geduld, die Gerechtigkeit, die Ehrlichkeit, die Vergebung und die Gastfreundschaft usw. ist die Wiederholung dieser Eigenschaft "Barmherzigkeit" im Koran ganz merkbar.

Die Eigenschaft und ihre verschiedenen Konjugationen wurden in 315 Stellungen im Koran erwähnt. Im Vergleich zur Eigenschaft der Wahrhaftigkeit, ist sie nur 145 Mal erwähnt wurden, Die Geduld 90 Mal, die Vergebung 43 Mal, die Großzügigkeit 42 Mal, die Ehrlichkeit 40 Mal und die Treue 29 Mal.

Die zweite Schlussfolgerung von dem Vers und  dem Hadith ,dass die Barmherzigkeit des Propheten die ganzen Weltenbewohner  umfasst. Diese Barmherzigkeit ist nicht nur auf Muslimen beschränkt, sondern sie ist, laut den Wortlaut des Verses für die andere Nationen und Bevölkerungen. Dies ist ,was man von dem Wort" die Weltenbewohner" schlussfolgert, dessen Bedeutung und Sinn nicht nur die Welt der Menschen umfasst, sondern auch alle andere Lebenswelten Wissenschaften, die die Wissenschaftler , Philosophen und die Weisen gezählt haben und zwar die Welt des Menschen, des Tieres, der Pflanze und des unbelebten Wesens begrenzt. 

Wenn Sie einen schnellen Blick auf das Leben des Propheten werfen, würden Sie sich darüber wundern, wie seine Barmherzigkeit alles umfasst, ab die unbelebten Wesen bis zum Menschen. Mit den unbelebten Wesen hatte er aber eine freundliche Beziehung, über die er sich in seinem Hadith äußerte: "Uhud ist ein Berg, der uns liebt und den wir lieben" und "Ich erkenne immer noch den Stein, der mich vor meiner Prophetenzeit in Mekka begrüßt hat". Er untersagte die muslimischen Armeen ausdrücklich, die Häuser der Feinde während des Kriegs abzubauen, ihren Aufbau zu zerstören oder Bäume zu fällen. Solche Gebote und andere Ähnliche brachte er in Form von entscheidenden Befehlen zum Ausdruck, als er sagte: "Seid nicht maßlos, seid keine Verräter verübt keine Verstümmelung und tötet kein neugeborenes Kind!" In einer anderen Überlieferung sagte er: "Verbrennt keine Dattelpalmen, fällt keine Bäume und zerstört keine Häuser!"

Diese Gebote und Andere haben seine Gefährten und seine rechtgeleiteten Kalifen Folge geleistet. Dazu gehören die Gebote des ersten Kalifen Abū Bakr As-Sidiq für die Armee unter Leitung Osama b. Zeid. Er hat sie davor gewarnt, in den Länder der Feinde Kinder, Greise, Frauem, Lohnarbeiter oder Mönche zu töten und Tiere zu schlachten, es sei denn was zu essen ist.

Sie und die auch die ganz Welt können den Vergleich ziehen, Vergleich zwischen diesen menschlichen Moralen, die die Waffeneinsatz unter den Muslime während Kriege regelte und sie davor verhindert, die Gerechtigkeit sogar im Kampf gegen die Feinde zu überschreiten, und zwischen der Brutalität der modernen Kriege, die Frauen, Männer und Kinder vernichten, die Häuser abbauen und ganze Dörfer in die Luft springen. Das zeigt allen, dass der Islam die Religion der Barmherzigkeit ist und Mohammad der Prophet der Barmherzigkeit ist.

Sehr verehrte Damen und Herrn, wenn wir über den Erscheinungen dieser Barmherzigkeit bezüglich Menschen, Tiere, Pflanzen und unbelebten Wesen nachgehen, werden wir uns in die Länge ziehen. Von diesem kurzen Blick ausgehend wollte ich nun eine Frage stellen, und zwar: Wie wurde diese Religion, die mit Barmherzigkeit in seiner Existenz und seinen Zielen eng verbunden ist, als Religion der Gewalt, des Mords und des Terrors dargestellt? Diese Religion würde nicht mit einer ersonnenen Lüge stigmatisiert, wenn die Umma nicht an dieser Plage leidet, nämlich diese Gruppe ihren Söhne und Jugendliche, die Mord, Verbnennung, die Leichen von Muslimen und Nicht-Muslimen verstümmeln. Diese Jugendlichen glauben daran, dass sie mit diesen Gräueltaten auf Allahs Weg kämpfen und das Kalifat wiederbeleben. Sie verketzern diejenigen, die ihren fanatischen Gedanken und abweichenden Glaubensrichtungen, die der Islam endgültig ablehnt, nicht übereinstimmen.

Al-Azhar trägt vor Allah am Tag der Auferstehung die Verantwortlichkeit der Verkündung und der Erklärung. Sie spart keine Mühe, vor diesen abweichenden Gedanken zu warnen und betont, dass sie mit dem Islam und Koran sowie auch mit der Scharia gar nichts zu tun haben. Diese sind aber trügerisch und weichen–bewusst oder unbewusst- vom Wege Allahs und des Propheten und sowie ihrer Rechtleitung ab. Sie fügen dem Islam Schaden mehr als seine Gegner und verzerren sein reines Bild und so bieten Sie den Gegnern des Islam ein gefälschtes Bild für diese tolerante Religion, das sie innerhalb oder außerhalb der islamischen Welt ausnutzen. Die Islamgegner schmähten den Islam und seine Grundlagen und verspotteten seinen Propheten sowie auch seine Botschaft. Al-Azhar ruft diese Jugendliche dazu auf und strebt danach, dass sie aus tiefem Schlaf erwachen, bald zur Vernunft kommen und auch wissen, dass der Prophet Muhammed (Allah segne ihn und schenke ihm Heil!) vor dieser Übertreibung, die zur Zwietracht führt, schon warnte, wobei  er sagte: „Hütet euch vor der Übertreibung in der Religion! Denn diejenigen, die vor euch waren, sind wegen der Übertreibung in der Religion zugrunde gegangen.“ und in seinem Wort "Die Übertreiber gehen zugrunde".

Aus Gehorsam für die Aussage Allahs, des Erhabenen, " Und ermahne, denn die Ermahnung nützt den Gläubigen." (Sure 51, Vers 55) ermahnen wir denjenigen, die gegen uns widerrechtlich vorgehen, und unser Religion, Umma und Geschichte verletzen, dazu, dass es ihnen besser ist, wieder zu Wahrheit zurückzukehren, als auf das Falsche zu beharren. Jetzt kommt die Zeit, in der sie sich einer Revision unterziehen und zu bereuen, was sie an Pflichten gegenüber ihrer Religion und Umma vernachlässigten. Allah -wie sie wissen -reicht Seine Hand nachts, damit der Sünder des Tages bereue, und Er reicht Seine Hand tagsüber, damit der Sünder der Nacht bereue. Im Koran steht: "Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm etwas beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will." (Sure 3, Vers 48). Darin steht auch: "Die Barmherzigkeit Allahs ist den Gutes Tuenden nahe." (Sure 7, Vers 56) Sowie steht im Koran: "Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit. Gewiß, Allah vergibt die Sünden alle. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige." (Sure 39, Vers 53). 

.. .. .. 

Hier möchte ich mich und die Gelehrten der Umma an unsere Aufgaben, für die wir vor Allah am Tag des Jüngsten Gerichts zur Rechenschaft gezogen werden, nämlich uns die Mühe zu geben, sich gegenseitig Ratschläge zu wechseln, um Einheit und Glaube der Umma Sie von der Fälschung der Übertreibenden, der Plagiate der Lügner und der Ausdeutung der Unwissenden zu schützen. 

In diesem Zusammenhang ist es notwendig empfehlenswert, die Erleichterung bezüglich der rechtlichen Fragen zu untermauern und Extremismus und Fanatismus dabei zu bekämpfen. Daneben müssen wir auch die Entfremdungskultur bekämpfen, die sich zum Ziel setzt, die Identität der Muslime, die Grundlagen ihrer Religion und ihrer Tradition zu vernichten. 

 

Wir müssen die Bedeutung der Ausbildung dabei berücksichtigen, die Erleichterung in den Rechtsfragen und Zusammenlebenskultur zu verankern, die Lehrfächer von Koran, Sunna und Konsens der Muslime ausgehend zu erneuern und die Betrachtung der umstrittenen Fragen als fest verankerten und heiligen Fragen zu vermeiden. Darüber hinaus muss aus religiöser Sicht darauf geachtet werden, dass Fetwas nur bei den qualifizierten Gelehrten zu suchen sind, die sich an den Lehren der ahl alsunna sowohl auf der Ebene der Glaubenssätze als auch der rechtlichen Fragenfesthalten. Hier kommen diejenigen Gelehrten in Frage, die mit den Neuigkeiten und den neuen Problemen umzugehen vermögen, und sich der Gefahr der vom 14-jahrhundertalten Konsens der Gelehrten und Faqihen abweichenden Auffassungen bewusst sind. Hierbei müssen wir die Tatsache wahrnehmen, dass das blinde Festhalten an solchen umstrittenen Fragen und den fremdartigen Fetwas eine große Rolle bei der Spaltung und dem Streit in der Umma gespielt, und die Tür für die fremden Einmischungen weit geöffnet haben, die nur das gewalttätig bewaffneten Streiten unter den Muslimen geführt haben.

Meine verehrte Damen und Herren!

Wir haben keinen anderen Weg außer davon, am Allahs Bund festzuhalten und die Befehle Allahs, die im diesem Vers erwähnt wurden" Haltet euch allesamt an Gottes Band fest, zersplittert euch nicht, und gedenkt der Gnade, die Gott euch erwiesen hat! Er vereinte eure Herzen, so dass ihr zu Brüdern wurdet, nachdem ihr einst Feinde wart; ihr standet damals am Rand einer Feuergrube, in die ihr zu stürzen drohtet, und Er rettete euch davor. Gott verdeutlicht euch Seine Zeichen, damit ihr zum rechten Weg findet". (Sure 3, Vers 103) Folge zu leisten, um diese göttliche Bedrohung zu vermeiden " Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und streitet nicht miteinander, sonst würdet ihr den Mut verlieren, und eure Kraft würde vergehen! Und seid standhaft! Gewiss, Allah ist mit den Standhaften." (Sure 8, Vers 46) Und auch die prophetische Bedrohung in dem Hadith “Die Völker werden bald über euch herfallen in ähnlicher Weise wie Leute, die zum Essen eingeladen werden, über ihre Schüssel herfallen.” Jemand fragte: “Wird das aufgrund unserer Zahl an jenem Tage sein?” Er, Allah segne ihn und schenke ihm Heil!  antwortete: “Nein. Ihr werdet an jenem Tage viele sein, aber ihr werdet Schaum sein, wie Schaum auf einer Wasserflut. Allâh wird von den Herzen eurer Feinde die Achtung vor euch nehmen und in eure Herzen Schwäche werfen.” Jemand fragte: “Oh Gesandter Allâhs, welche Schwäche?” Er, Allah segne ihn und schenke ihm Heil!  antwortete: “Liebe zu dieser Welt und Hass gegen den Tod.”

 

 

 

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