Am Sonntag, den 16.06.2019, empfing der Großimam Prof. Dr. Ahmad At-Tayyeb den Regionalpräsidenten, Renaud Muselier, und seine begleitende Delegation während seines Besuchs in Kairo.

Der Großimam sagte, dass der Islam und alle Himmelsreligionen am  Extremismus keine Schuld haben. Er bestätigte die Notwendigkeit, die radikalen Strömungen zu Konfrontieren und ihre Verbreitungsversuche zu bekämpfen, weil sie als Gefahr für die Stabilität und das Zusammenleben im Osten und Westen gelten. Der Großimam betonte auch die Notwendigkeit, den Missbrauch der Religion in die politischen Belange zu bekämpfen, denn er ist einer der wesentlichen Gründe für die Verbreitung des Terrorismus weltweit.

Seine Eminenz erklärte ebenso, dass sich Al-Azhar in Kooperation mit den großen Glaubensinstitutionen für die Bekämpfung des Terrorismus einsetzt. Al-Azhar strebt auch danach, dass den Religionen an die terroristischen Anschläge keine Schuld gegeben wird. Das alles wurde mit dem Dokument über menschliche Brüderlichkeit gekrönt, das von Al-Azhar und Vatikan in Abu Dhabi unterschrieben wurde. Darin wurde die Wichtigkeit der Kontinuität der Koordination zwischen der Al-Azhar und den europäischen Ländern unterstrichen, um die Wahrheit des Islam zu zeigen und die Jugendlichen vor der Illusion der radikalen Behauptungen und Gedanken zu schützen.

Der Regionalpräsidenten, Renaud Muselier, betonte, dass Frankreich die Stellungnahme des Großimam, der größten Autorität der islamischen Welt, zu den verschiedenen Fragen lobt. Er wies darauf hin, dass die Al-Azhar-Methode und ihre unterstützende Stellungnahme zur Vielfalt und Koexistenz in Europa bzw. in Frankreich Beifall fanden. Er strebt ebenso nach weiterer Zusammenarbeit mit der Al-Azhar, um Frieden und Integration zu fördern, besonders weil es in Frankreich zurzeit Verbreitungsversuche für die extremistischen Ideologien gibt, die die gesellschaftlichen Werte in Frankreich bedrohen.