"Wie hat der Islam die internationalen Beziehungen organisiert?"

Mohammed Farghaly

  • | Sunday, 12 March, 2023
"Wie hat der Islam die internationalen Beziehungen organisiert?"

     Der Islam hat seit seiner Gründung im 7. Jahrhundert die internationalen Beziehungen auf der Grundlage des Friedens und der Gerechtigkeit organisiert. Im Koran wird betont, dass Muslime Frieden und Gerechtigkeit gegenüber Nicht-Muslimen praktizieren sollen, solange diese sich ihnen gegenüber friedlich verhalten. In Sure 9, Vers 7 heißt es: " Solange sie sich euch gegenüber recht verhalten, verhaltet (auch) ihr euch ihnen gegenüber recht. Gewiss, Allah liebt die Gottesfürchtigen."

Diese Prinzipien des Friedens und der Gerechtigkeit ziehen sich durch den Islam und sind grundlegend für die internationalen Beziehungen. Der Islam erlaubt Krieg nur in Notsituationen wie zum Schutz der Heiligtümer oder zur Abwehr eines Angriffs. In Sure 2, Vers 251 heißt es: "Und wenn nicht Allah die einen Menschen durch die anderen zurückweisen würde, geriete die Erde wahrlich ins Verderben. Aber Allah ist voll Huld gegen die Weltenbewohner."

Im Koran wird betont, dass Muslime nur in Notsituationen kämpfen sollten und dabei Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Gleichheit gegenüber Nicht-Kämpfenden praktizieren sollen. Zerstörungen, die nicht der Niederlage des Feindes oder dem Sieg des Krieges dienen, sind verboten. In Koran heißt es: "Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, aber übertretet nicht. Allah liebt nicht die Übertreter..." (Sure 2: 190)

Der Islam lehnt jede Form von Zwang oder Gewalt ab und fordert die Freiheit des Glaubens. In Sure 2, Vers 256 heißt es: "Es gibt keinen Zwang im Glauben." Der Prophet Mohammed – Allah Segne Ihn und schenke Ihm Frieden - betonte immer wieder, dass der Glaube eine persönliche Entscheidung ist und niemandem aufgezwungen werden sollte.

Die islamischen Feldzüge und Eroberungen in der Geschichte waren auf der Grundlage von Frieden und Gerechtigkeit aufgebaut. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Islam ausbreitete, geschah nicht durch das Schwert, sondern durch die Prinzipien des Islam, die von den Menschen akzeptiert wurden, weil sie mit ihrer Natur in Einklang standen. Die Muslime betrachteten sich selbst als Rufer zum Islam und versuchten, andere durch Weisheit und gute Predigt zu überzeugen, wie es der Koran empfiehlt.

In der modernen Welt hat der Islam weiterhin eine wichtige Rolle in den internationalen Beziehungen. Da fast alle Länder mit muslimischen Mehrheit die Bedeutung von Frieden und Gerechtigkeit in ihren Beziehungen zu anderen Ländern betonen und sich für eine gerechte und friedliche Weltordnung einsetzen. Davon ausgehend darf man sagen, dass die islamischen Werte des Friedens und der Gerechtigkeit dazu beitragen können, Konflikte zu lösen und den Weltfrieden zu fördern.

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