Immer wieder wird viel über die Stellung der Frau im Islam geschrieben. Es ist ein Thema, das oft falsch dargestellt wird. Es wird oft behauptet, dass der Islam Frauen unterdrückt oder ihnen ihre Rechte vorenthält. Jedoch ist dies eine falsche Darstellung für den Islam. Ganz im Gegenteil hat der Islam die Position der Frau in der Gesellschaft erhöht und sie von der Unterdrückung befreit, die sie in der vorislamischen Zeit erlebt hatte.
      Als der Islam aufkam, lebten Frauen in einer Gesellschaft, in der sie kaum respektiert wurden und ihre Meinungen und Rechte nicht berücksichtigt wurden. Der Islam hat diese Situation verbessert und die Stellung der Frau in der Gesellschaft gestärkt. Der Islam betont ebenso die Gleichheit aller Menschen, abgesehen von Geschlecht oder Abstammung. Der Prophet Muhammad (Allah Segen und Friede sein auf ihm) beschrieb die Beziehung zwischen Mann und Frau, indem er sagte: "Die Frauen bilden mit den Männern ein Ganzes. Ihnen (den Frauen) steht in rechtlicher Weise (gegenüber den Männern) das Gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber ihnen." Dies bedeutet, dass Frauen dieselben Rechte und Freiheiten haben sollten wie Männer und dass sie in keiner Weise diskriminiert oder benachteiligt werden sollten. Diese Überlieferung betont auch, dass Männer und Frauen eine gemeinsame Verantwortung haben, um eine harmonische Gesellschaft aufzubauen und das Konzept der Geschlechtergleichheit zu stärken.
Der Islam fördert die aktive Teilnahme der Frauen an der Gesellschaft und im Arbeitsleben und vor Allah sind Mann und Frau ganz gleich, der einzige Unterschied zwischen ihnen liegt in ihren rechtschaffenen Taten. Der edle Koran sagt: „Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden Wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen." (Sure 16:97).
Was die finanziellen Angelegenheiten betrifft, so haben Frauen auch völlige Unabhängigkeit von Männern und können ihr Privatvermögen frei verwalten. Sie haben die volle Kontrolle über ihr Privatvermögen und können es durch Kauf, Verkauf, Schenkung usw. verwalten, ohne die Erlaubnis ihres Ehemannes einholen zu müssen. Weder ihr Ehemann noch andere Männer haben das Recht, etwas von ihrem Eigentum zu nehmen, ohne ihre Erlaubnis.
     In Bezug auf die Ehe hat eine Tochter das Recht, selbst zu entscheiden, wen sie heiraten möchte. Der Vater kann sie nicht zwingen, einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebt. Die Zustimmung und Zufriedenheit der Frau sind entscheidend für die Schließung einer Ehe.
     Eine Ehefrau trägt gemeinsam mit dem Ehemann die Verantwortung für die Familie und die Erziehung der Kinder. Der Prophet (Allah Segen und Friede seien auf ihm) betonte, dass jeder in der Familie Verantwortung trägt, und dass das Familienleben ohne die positive Beteiligung beider Ehepartner nicht aufrechterhalten werden kann. Somit ist die Frau keineswegs dem Mann untergeordnet, sondern hat eine gleichberechtigte Stellung in der Familie und der Gesellschaft. Der Prophet (Allahs Segen und Friede sein auf ihm) sagte darüber: "Ihr seid alle Hirten und jeder von euch ist für seine Herde verantwortlich. Der Herrscher ist ein Hirte und er ist für seine Herde verantwortlich. Der Mann ist ein Hirte in seiner Familie und er ist für seine Herde verantwortlich. Die Frau ist in ihrem Haus eine Hirtin und sie ist für ihre Herde verantwortlich.“
     Zusammenfassend kann man sagen, dass der Islam die Position der Frau in der Gesellschaft gestärkt und sie von der Unterdrückung befreit hat, die sie in der vorislamischen Zeit erfahren hatte. Der Islam betont die Gleichheit aller Menschen und gewährt Frauen in finanziellen Angelegenheiten und der Ehe völlige Unabhängigkeit von Männern. Im Islam haben Frauen ferner das Recht, ihre menschliche Würde und ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme an der Gesellschaft und im Arbeitsleben ebenso wie Männer zu erleben.