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Engel im Islam I
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Engel im Islam I

Abdel Rahem, Mohammed

Die Engel (Arabisch: al-mala´ika) sind nach der islamischen Darstellung mächtige gewaltige und aus Licht geschaffenen Gestalten, die hauptsächlich in den Himmeln wohnen. Das Wort al-mala´ika wird im Koran ausdrücklich in ungefähr 54 Stellen erwähnt. Auch in den Überlieferungen vom Propheten Muhammad ist die Rede von al-mala´ika sehr viel. Von den Koranstellen und Überlieferungen kann man u. a. die Eigennamen der Engel, ihre Natur, ihre Aufgaben, ihre Gestalten und ihre Beziehung zu Gott und Menschen wissen.

Der Glaube an die Existenz der Engel gehört zu den sechs Säulen des islamischen Glaubens. Diese Säulen sind, wie sie in einer prophetischen Überlieferung genannt werden, der Glaube an Gott, an seine Engel, an seine Schriften, an seine Propheten, an den jüngsten Tag und an die Vorherbestimmung vom Guten und Bösen. Wenn im Islam von diesen sechs Säulen die Rede ist, dann setzt der Islam voraus, dass der Muslim von etwas Bestimmtes mit seinem Herzen überzeugt sein muss, und handelt sich nicht um bloße Aussage. In der Reihenfolge dieser sechs Säulen kommt der Glaube an die Engel direkt nach dem Glauben an Gott selbst, was bedeutet, dass der Glaube an die Existenz von Engeln im Islam als sehr wichtig eingestuft wird. Laut dem Koran ist derjenige, der daran nicht glaubt, abgeirrt. Im Koran heißt es: „Wer nicht an Gott, seine Engel, seine Bücher, seine Gesandten und den Jüngsten Tag glaubt, der ist weit abgeirrt“ (4,136). Da wir die Engel nicht sehen, nicht wahrnehmen können, haben die Muslime nur den Koran und die Überlieferungen des Propheten Mohammed als einzige Quellen für irgendwelche Erkenntnisse über die Natur und Wesen der Engel, über ihre Eigenschaften, ihre Aufgaben und ihre Beziehung zu Gott und Menschen …usw.

 

Ich werde jetzt diese Elemente im Lichte der genannten Quellen behandeln, beginnend mit den

Eigennamen der Engel:

Im Koran werden eigene Engel erwähnt: Gabriel (Arab. gibril) und Michael (Arab. mikal) werden zusammen in einem Vers genannt: " Wer auch immer zum Feind wurde gegen Gott und Seine Engel und Seine Gesandten und Gabriel und Michael, so ist wahrlich Gott den Ungläubigen ein Feind." Dieser Koranvers wurde dem Propheten offenbart, als eine Gruppe von den Juden Gabriel als ihr Feind und Michael als ihr Freund bezeichneten. Von Michael ist keine weitere Rede im Koran. Aber Gabriel wird noch in einigen Versen als Geist und in anderen als Geist der Heiligkeit genannt, insbesondere da, wo der Koran über das Leben Marias und die Geburt Jesu spricht. Ich betone, Gabriel wird als Geist der Heiligkeit und nicht als der heilige Geist erwähnt.

Israfeel ist der Engel der Trompete. Er bläst die Trompete bzw. das Horn zweimal mit Erlaubnis Gottes. Beim ersten Mal sterben alle lebenden Geschöpfe als Zeichen des jüngsten Gerichts und beim zweiten wachen alle wieder auf. Dieses Geschehen wird im Koran ohne Benennung des Israfeel zehn Mal erwähnt. Nur vom Propheten Muhammed kannten die Muslime diesen Namen.

Der Koran erzählt aber noch einmal vom Engel Malik als Herr der Höllenengel: "Sie werden rufen: "O Malik, lass deinen Herrn ein Ende mit uns machen!" Er wird aber sagen: "Ihr bleibt für immer darin" (43/77). Der Herr der Paradiesengel heißt aber al-Radwan. Der Name kommt doch nicht im Koran vor, sondern in einigen prophetischen Überlieferungen.

Als Schutzengel, die die Taten des Menschen beobachten und aufschreiben, werden Raqeeb und Ateed im Koran genannt. Der Koranvers lautet: "er (der Mensch) spricht kein Wort aus, ohne dass neben ihm Raqeeb und Ateed sind" (50/18). Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass Raqeeb und Ateed keine Engelnamen sind, sondern zwei Eigenschaften des jeden Engels der Beiden. Mit Raqeeb ist Wächter und mit Ateed ist bereit gemeint. Demzufolge bedeutet der Vers "Er spricht kein Wort aus, ohne dass neben ihm ein Wächter wäre, der stets bereit (ist, es aufzuzeichnen)"

Des Weiteren werden auch im Koran zwei Engel genannt, nämlich: Harout und Marout, die Gott zur Zeit Salamons an die Menschen im Gestalt von zwei Männer schickte. Harout und Marout sollen den Glauben der Menschen prüfen. Der Koranvers besagt:

"Und sie folgten dem, was die Satane während der Herrschaft Salomos vortrugen; doch nicht Salomo war ungläubig, sondern die Satane waren ungläubig; sie brachten den Menschen die Zauberei bei sowie das, was den beiden Engeln in Babel, Harut und Marut, herabgesandt wurde. Die beiden jedoch haben niemanden etwas gelehrt, ohne dass sie gesagt hätten: ""Wir sind nur eine Versuchung, so werde nicht ungläubig!" (1/102)

Der Prophet Muhammad berichtete auch von zwei Engeln, die Munker und Nakeer heißen. Sie befragen den Verstorbenen in seinem Grab nach seinem Gott und seiner Religion und dem Propheten, der zu seinem Volk geschickt wurde. Je nach der Antwort, die der Verstorbene, von seinen weltlichen Taten beeinflusst, gibt, sagen ihm Munker und Nakeer Bescheid über seinen erwarteten Platz, entweder im Paradies oder in der Hölle.

Letztlich ist für den Muslimen Asrael als Name des Todesengels weit bekannt. Der Name kommt zwar nicht im Koran vor, doch berichten sehr wenige Überlieferungen von ihm.

Die islamische Religion kennt somit durch ihre eignen Quellen nur elf Engelnamen: Gibril, Mikal, Israfeel, Malek, Raqeeb und Ateed, Harut und Marut, Munker und Nakeer und Asrael.

 

Dazu ist noch im Koran die Rede von einigen Engelgruppen je mit bestimmter Aufgabe, wie zum Beispiel die Acht Engel, die im jüngsten Gericht den Thron Gottes tragen: "… und acht von ihnen werden an diesem Tag über sich den Thron deines Herrn tragen." (69/17), und die neunzehn Höllenwächter an einem der Höllentore namens Sakar. Erwähnt werden auch die Paradieswärter, die die Gläubigen begrüßen und ihnen die Pforten des Paradies öffnen. Was die Gesamtanzahl der Engel betrifft, gibt der Koran den Bescheid, dass nur Gott die Zahl der Engel weiß.

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